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Taxa

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Kollage mit vielen Organismen
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Zum Artkonzept   (2)

Man braucht also immer wieder ein Pferd und einen Esel, anders bei Tiger und Löwe in Gefangenschaft, wo Großkatzenhybride (Liger und Tigon) entstehen können, die zum Teil fruchtbar sind. Einen solchen Großkatzenhybriden hat man in der Natur aber noch nie beobachtet.

So entwickelte man das biologische zum populationsgenetischen Artkonzept fort, das besagt;

Eine Art ist eine Gruppe natürlicher Populationen, die sich untereinander fertil kreuzen können und von anderen Gruppen reproduktiv isoliert sind.

Dennoch gibt es Probleme mit dieser Definition bei sich ungeschlechtlich oder durch Zellteilung vermehrenden Organismen. Die Natur ist eben sehr vielfältig, sperrt sich vollkommener Kategorisierung und besteht zu einem nicht unerheblichen Teil aus Ausnahmen. Orchideen beispielsweise sind oft sogar über die Gattungsgrenze hinaus fruchtbar kreuzbar. Die meisten Definitionen berücksichtigen die Prozesshaftigkeit der Natur nur ungenügend, weil schlicht der Zeitbegriff fehlt.

So entstand das phylogenetische oder evolutionäre Artkonzept, mit folgender Definition;

Eine Art ist eine Abstammungsgemeinschaft aus einer bis vielen Populationen. Eine Art beginnt nach einer Artspaltung und endet

1.      wenn alle Individuen dieser Art, ohne Nachkommen zu hinterlassen, aussterben oder,

2.      wenn aus dieser Art durch Artspaltung zwei neue Arten entstehen

Auch dieses Konzept kann keine hundertprozentige Klärung bringen. Im Rahmen dieser Arbeit sollen uns obige Konzepte aber reichen, denn schon der Chemiker Berzelius1  sagte 1818; „All unsere Theorien sind nur ein Mittel, um die inneren Vorgänge in den Phänomenen begrifflich zu erfassen, und sie sind wahrscheinlich und angemessen, wenn alle wissenschaftlich anerkannten Tatsachen daraus deduziert werden können.“ 

 

1   Berzelius, (1892), Versuch die bestimmten und einfachen Verhältnisse aufzufinden,

    nach welchen die Bestandteile der unorganischen Natur miteinander verbunden sind,

    (Repr. Leipzig)

  

    mehr Informationen in der Publikation "Die Krise der Biodiversität"

 

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