In Deutschland wird oft der Begriff Artenvielfalt, also die Vielzahl oder Anzahl der Arten in einem Ökosystem synonym für Biodiversität verwendet. International wurde der Begriff Biodiversity vor allem durch das gleichnamige und 1986 veröffentlichte Buch des Ameisenforschers und Evolutionsbiologen Edward Osborne Wilson¹ bekannt und in die wissenschaftliche sowie politische Diskussion eingeführt.

Ein Meilenstein bei der Etablierung des Begriffs und seines Inhalts in der Öffentlichkeit war die Debatte um die Verabschiedung der Konvention zur Biologischen Vielfalt (CBD) und insbesondere der „Erdgipfel“ oder korrekt; die Konferenz der Vereinigten Nationen über Umwelt und Entwicklung am 3. – 14. Juni 1992 in Rio de Janeiro.

In der Ökologie existierte der Begriff Diversität schon etwas länger.

Schon R. Whittaker² (1960) beschreibt:

 -  Alpha-Diversität als die Anzahl der in einem Habitat oder Biotop vorkommenden Arten,

 -  Beta-Diversität als Entwicklung der Artenzahl unterschiedlicher Teil-Lebensräume z.B. entlang eines Gradienten (z.B. Wald-Waldrand- Gebüsch-Weide),

 -   und Gamma-Diversität als Maß für die Vielfalt auf höherer räumlicher, also beispielsweise Landschaftsebene. Die 9. Vertragsstaatenkonferenz der CBD fand vom 19. bis 30. Mai 2008 in Bonn statt. Man gliedert nun die Biodiversität einer Region in vier Ebenen:

1. genetische Diversität  - einerseits die genetische Vielfalt aller Gene einer Art andererseits die gesamte genetische Vielfalt einer Biozönose oder eines Ökosystems

2. Artendiversität – die Vielzahl an Arten in einem Ökosystem